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J E S U S   W A R   S C H W U L   -   E I N   S C H L Ü S S E L E R L E B N I S 

Jesus war schwul! Das war der Titel eines Vor-trages, den ich im Jahre 1990 - also vor anderthalb Jahrzehnten - auf Einladung des Vereins Na und in der Oldenburger Kulturetage hielt. Der Vortrag weckte damals - für meine Verhältnisse wenigstens - ein enormes Interesse: zu der Veranstaltung waren nämlich schätzungsweise einhundertzwanzig Zuhörer erschienen.

Meine Behauptung erregte also ein erhebliches Aufsehen, aber zugleich wurde auch deutlich, daß ich ein Tabu berührt hatte, denn der Verein Na und hatte sich zwar bemüht, unter den dreihundert Theologen der evangelischen Landes-kirche einen Korreferenten zu gewinnen, war aber nicht erfolgreich gewesen. So blieb ich an diesem Abend der Alleinunterhalter.


 

Oldenburger Kulturetage Hier hielt ich 1990 das erste Mal meinen Vortrag "Jesus war schwul" in der Öffentlichkeit.



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Aber nicht nur die Christen boykottierten die Veranstaltung, auch die oldenburgische Nordwest-Zeitung weigerte sich, wie immer, wenn ein Thema interessant und damit kontrovers wird, über die Veranstaltung zu berichten. Und die Wirkung meiner Ausführungen, die ich auch im Druck erscheinen ließ, spüre ich bis heute, denn in Theologenkreisen kennt man zumindest den Titel meines Vortrages, aber man weiß auch, daß die These theologisch nicht haltbar sei. Das sagte mir jedenfalls ein Oldenburger Pastor, der natürlich die Broschüre nicht gelesen hatte. Allerdings will ich auch nicht verschweigen, daß mir ein anderer Pfarrer, der aus Bremen angereist war, sagte: „Das war eine hervorragende Bibelarbeit.“

Seither habe ich mich weiter mit dem Thema beschäftigt und finde bis heute keinen Anlaß, meine damalige These zurückzunehmen oder auch nur in Zweifel zu ziehen. Dabei geht es mir darum, zwei Gedanken zu verfolgen:

1. Zunächst ist zu fragen, ob es für meine Behaup-tung einen Beweis gibt, wobei ich natürlich nicht wie ein Jurist vorgehe, der vor Gericht einen Prozeß ge-winnen will, sondern im theologischen Diskurs bleibe. Das bedeutet, daß ich zunächst einmal danach frage,



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was allgemein die Bibel zu dem Thema sagt,
dann erörtere ich, ob der kulturelle Hintergrund der Zeit, in der Jesus lebte, die Homosexualität erlaubte, und
schließlich ob die Lehre, die dem Nazarener zugeschrieben wird, zuläßt, daß der Mann, der nach christlicher Auffassung der Christos, also der Heiland der Welt ist, schwul war.


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2. Daraus ergibt sich dann die Frage, warum meine These für die Christen so peinlich ist, daß sie nicht einmal bereit waren, sie zu erörtern, vielmehr ihre Organisationsmacht einsetzten, um sie nach Möglichkeit zu unterdrücken.

Was ich damals spürte, war ja nicht ein mitleidiges Kopfschütteln über eine These, die, weil blühender Blödsinn, eine nähere Auseinandersetzung nicht lohnt, sondern die haßerfüllte Reaktion von Dogmatikern, die sich ertappt fühlen, und nun eine öffentliche Bloßstellung befürchteten. Ich gestehe, daß ich sehr verwirrt war, als ich in einer Talkshow des Norddeutschen Rund-funks und bei anderen Gelegenheiten erleben mußte, welche Aggressionen sich unter den Talaren evangelischer Pfarrer verbergen. Dieses Gefühl hat mich dann dazu veranlaßt, viel Mühe darauf zu verwenden, die Situation zu verstehen.

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